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AutorenbildLucy Sonnenschein

Dessous: Stoffe und Zutaten

Mit schöner Unterwäsche fühlt man sich doch bekanntlich am Wohlsten.

Sie hilft nicht nur dabei sich sexy zu fühlen, sondern ist ein erheblicher Teil von Selbstliebe.

Wenn uns Kleidung wichtig ist, sollte uns auch das Darunter wichtig sein. Denn nur mit gut sitzender, bequemer Unterwäsche fühlen wir uns wohl und können das nach Außen ausstrahlen.



Genau wie bei allen anderen Kleidungsstücken ist auch hier alles abhängig vom ausgesuchten Modell und vom eigenen Geschmack.


 

Stoffarten


Wie bei allen Nähprojekten steht und fällt alles mit der Stoffauswahl. Gerade bei Dessous sollte auf qualitativ hochwertige Materialien geachtet werden, damit es sich angenehm auf der Haut anfühlt und nicht kratzt oder zwickt. Dabei werden für die meisten Parts elastische Stoffe benötigt um sich passend an den Körper zu schmiegen und bei Bewegung nachgeben zu können.

  • Microfaser-Jersey Ist eine besonders feine Wirkware aus Kunstfasern mit hohem Elastananteil. Durch die Bi-Elastizität verfügt der Stoff über einen besonders angenehmen Tragekomfort. Dadurch, dass Microfaser-Jerseys sehr dünn, aber dennoch blickdicht sind, tragen sie nicht auf und sind daher wunderbar für Unterwäsche geeignet. Viele Microfaser-Jersey können auch offenkantig verarbeitet werden, da sie durch die Wirktechnik nicht fransen.

  • Jersey Ist etwas dicker als der Microfaser-Jersey und besteht meist zu einem Großteil aus Baumwolle oder Viskose, wodurch er nicht so schnell trocknet. Durch die natürlichen Fasern ist die Oberfläche nicht glatt und es kann mit der Zeit Pilling entstehen. Durch den geringen Elastananteil kann es passieren, dass der Stoff nach häufigem Tragen ausleiert.

  • Charmeuse Ist ein Wirkfutter für die Dessous-Herstellung und eignet sich hervorragend zum Unterfüttern von Cups aus Spitze und um die Transparenz zu entschärfen.

  • Wäschetüll Ist ein feines Netzgewebe, welches es in elastischer und unelastischer Variante gibt. Als elastischen Tüll eignet er sich besonders gut für transparente Einsätze. Als unelastische Variante gibt es ihn meist bestickt, sodass transparente Cups hergestellt werden können.

 

Spitze


Wie bei allen Nähprojekten steht und fällt alles mit der Stoffauswahl. Gerade bei Dessous sollte auf qualitativ hochwertige Materialien geachtet werden, damit es sich angenehm auf der Haut anfühlt und nicht kratzt oder zwickt. Dabei werden für die meisten Parts elastische Stoffe benötigt um sich passend an den Körper zu schmiegen und bei Bewegung nachgeben zu können.



  • Elastische Spitze Lässt sich ähnlich verarbeiten wie Jersey. Durch die schönen Bogenkanten können spezielle Parts der Dessous wunderbar verziert werden. Durch den Elastananteil schmiegt sich die Spitze wunderbar an den Körper an. Wird die Bogenkante als Kantenabschluss verwendet, drückt sie sich nicht so stark durch wie eine gerade Kante mit Gummiband.

  • Unelastische Spitze Eignet sich sehr gut zum Formen von transparenten Cups. Für mehr Stabilität sollte sie allerdings mit Charmeuse oder Tüll unterlegt werden. Durch die Unelastizität wird das Muster nicht verzerrt. Dadurch eignet sie sich besonders gut für kleinere Einsätze.

  • Makramee-Spitze Ist eine unelastische Spitze und wird auch "Ätz-Spitze" genannt. Bei der Herstellung wird auf ein Trägermaterial (meist wasserlösliche Folie) das Muster der Spitze gestickt und später aufgelöst, sodass nur noch die Stickerei übrig bleibt. Dadurch entsteht eine gröbere Textile Fläche mit Unterbrechungen.

  • Tüllspitze Ist ein bestickter Tüllstoff mit Bogenkante. Durch die Feste des Tüllstoffs können daraus wunderbar Cups geformt werden.

 

Gummibänder


Um Gummibänder kommt man bei Bademode nur schwer dran vorbei. Denn sie unterstützen den Stoff und verhindern das Ausleiern. Außerdem helfen sie dabei, das Kleidungsstück an Ort und Stelle zu halten.

Für die unterschiedlichsten Verwendungsbereiche sollte daher das passende Gummiband ausgesucht werden:


  • Silikongummi Wird hauptsächlich an Stellen verwendet, wo andere Gummibänder zu sehr auftragen würden. Es ist der dünn und transparent. Daher eignet es sich wunderbar um beispielsweise Beinausschnitte zu verstärken, damit diese nicht zu schnell ausleiern. Es wird häufig auch zum Einkräuseln oder Raffen verwendet. Dadurch bleibt die der Bereich weiterhin elastisch.

  • Unterbrustgummi Wird für Abschlüsse - nicht nur unter der Brust - verwendet. Durch Verstürzen des Stoffes mit dem Gummi wird die Nahtzugabe abgedeckt und die Kante zusätzlich stabilisiert, damit sie nicht ausleiert.





  • Unterbrustgummi mit Silikon Wird meist für trägerlose BH`s verwendet. Es ist auch sinnvoll bei Unterwäsche einzusetzen, die bei Sport getragen werden soll. Durch den Silikonstreifen wird das Kleidungsstück an der richtigen Stelle gehalten und verrutscht nicht so leicht.




  • Wäschegummi Ist ein Gummiband mit dekorativem Abschluss. Es ist dünner und schmaler als das Unterbrustgummi und wird an Kanten eingesetzt um sie zu stabilisieren. Gerade bei Slips oder als Abschluss einer Schnittkante bei Spitze eignet es sich besonders gut.




  • Trägergummi Ist ein Gummiband mit Satin-ähnlicher Oberfläche. Die Rückseite ist meist weicher, damit es angenehm auf der Haut liegt und nicht reibt.







  • Dekorative Gummibänder Eignen sich wunderbar zum aufhübschen des Bikinis oder als Gummi unter der Brust um die Cups zu befestigen. Sie können aber auch perfekt für verschiedene Einsätze verwendet werden. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass sie Chlor- und Salzwasser geeignet sind.






 

Sonstiges Zubehör


Zum Nähen von Dessous, gerade bei BH`s und Bustiers wird mehr benötigt als nur Stoff und Spitze. Dazu gibt es natürlich das passende Zubehör:


  • Cups Werden verwendet um den Brustbereich zu Formen und Stabilität zu bieten. Dafür gibt es verschiedene Formen. Die klassischen dreieckigen Cups werden meist für Bustiers und Bralettes verwendet. Die typischen BH-Cups werden immer in Kombination mit Bügel verarbeitet um eine runde Form zu erzielen. Cups bestehen aus Schaumstoff und können mithilfe einer Schere in die gewünschte Form geschnitten werden.

  • Schaumstoff Laminat Ist eine Art Schaumstoff, aus dem selbst Cups hergestellt werden können. Dafür müssen geformte Schnittteile zugeschnitten und mit einem Zickzackstich zusammengenäht werden. Es hat meist eine Dicke von 3mm und kann mehrfach übereinander gelegt werden um einen Push-Up Effekt zu bekommen. Eine Seite des Laminats ist meist glatt und die andere beschichtet, sodass sie angenehm auf der Haut liegt und sich anfühlt wie Jersey.


  • Bügel Werden verwendet um die Brust zu formen und den Cups Stand zu bieten, damit sie sich auf Zug nicht verformen. Durch den Bügel entsteht ein kleiner Push-Up Effekt. Um sie einzunähen wird ein Bügelband benötigt.


  • Bügelband Dient zum Abdecken der Bügel. Das Band ist ein stabiler Schlauch, welcher sich wunderbar um Rundungen legen lässt. Ins Innere kann der Bügel eingeschoben werden, wodurch er nicht verrutschen kann. Es liegt dann die weiche Seite des Bügelbandes auf der Haut, damit nichts drückt.




  • Schieber und Ringe Werden zum Verstellen der Träger verwendet. Durch den Ring verläuft der Träger und bleibt somit beweglich. Mit dem Schieber, durch den mehrmals der Träger gefädelt wird, kann die passende Länge eingestellt werden.






  • Hakenverschluss Ist der standardmäßige Verschluss für BH`s. Ihn gibt es als fertigen Verschluss mit verschiedenen Weiteneinstellung oder als Meterware zum zurechtschneiden. Wichtig beim Anbringen des Verschlusses ist: Der BH muss in der lockersten Einstellung gut sitzen. Die Möglichkeiten zum kleiner stellen werden erst benötigt, wenn sich das Material mit der Zeit ausgedehnt hat und die Passform lockerer wird.




Natürlich sind der Gestaltung keine Grenzen gesetzt und es können noch viele weite Zutaten verwendet werden wie beispielsweise dekorative Schleifchen und weitere Accessoires.


Ich wünsche viel Freude beim Ausprobieren und Kreativ sein!

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